Forscherteam warnt vor Folgen des Bootstourismus

Ein Forscherteam der Universität Konstanz weist auf die ökologischen Folgen des Bootstourismus hin. Laut den Forschern können durch die vielen Bootsurlauber Wasservögel gestört und der Uferboden abgetragen werden. Dadurch werde wiederum klimaschädliches Methan freigesetzt. Auf Grund der vielen, immer größeren und luxuriöseren Boote werden zudem mehr Liegeplätze benötigt, für die häufig Naturflächen weichen müssen. Trotz dieser problematischen Auswirkungen für die Umwelt plant das Bundesverkehrsministerium laut Angaben eines Sprechers aber momentan keine Obergrenze für Boote auf Seen und Flüssen. Mit bundesweiten Bruttoumsätzen von über vier Milliarden Euro ist der Bootstourismus ein Milliardengeschäft und für Regionen wie die Brandenburger und Mecklenburger Seenplatten von großer Bedeutung. Im Rahmen des Forschungsprojekts mit dem Titel „SoBoLakes“ werden bis 2024 Untersuchungen an Seen in Bayern, Baden-Württemberg Berlin und Brandenburg durchgeführt. SZ


04.11.2022