Um mehr fürs Klima zu tun, sind regionale Kreisläufe ein brauchbares Mittel. Im Realitäts-Check zeigte sich auf dem NiedersachsenCamp allerdings, dass die Sorge wächst, dass diese Kreisläufe schon in naher Zukunft wegbrechen könnten bzw. vielerorts kaum noch aufzubauen sind. Schließlich finden viele Metzger keinen Nachfolger, Bäcker will kaum noch jemand werden – und auch die Fischkutter an der Küste drohen zur Folklore zu werden. Woher also lokale Produkte nehmen, wenn sie keiner mehr herstellt? Nicht zuletzt hinterfragten die Teilnehmer auch, wie man überhaupt gewährleisten könne, dass regional wirklich nachhaltiger oder besser fürs Klima ist als andere Produkte? Tatsächlich hat ein heimischer Apfel nur die bessere Klimabilanz, wenn er nicht monatelang im Kühlhaus liegt. Bei genauerer Betrachtung wurde klar: Es bräuchte sehr viele Erzeugerdaten der heimischen und internationalen Produzenten, um Dinge miteinander vergleichbar zu machen. Ist das leistbar? Für die Teilnehmer der Session stand fest: Zumindest nicht für eine DMO oder einen Hotelier allein.
05.12.2022