Die Bundesregierung bekennt sich zwar auch in Zukunft zum barrierefreien Reisen im Deutschlandtourismus, stellt aber das Kennzeichnungssystem „Reisen für Alle“ in Frage. Was dem Bundeswirtschaftsministerium nicht schmeckt: Aus der ursprünglich angedachten Anschubfinanzierung ist eine Dauerfinanzierung des Zertifizierungs-Projekts geworden. Satte drei Millionen Euro sind seit 2011 geflossen – und jetzt noch einmal 120.000 Euro. Auch mit der Marktdurchdringung ist man im Ministerium unzufrieden. Von 650.000 potenziellen Betrieben und Institutionen, die das Label tragen könnten, wurden bisher gerade einmal 2.566 ausgezeichnet. Sollte das Deutsche Seminar für Tourismus (DSFT) Berlin e.V. als Betreiber es 2023 nicht schaffen, das Projekt auf tragfähige Beine zu stellen, soll das System nach Informationen von TN-Deutschland vor dem Aus stehen.
(16.12.2022)