Skifahren: Für Menschen mit Migrationshintergrund meist uninteressant

Die neue Züricher Zeitung (NZZ) hat sich dem Thema Skifahren aus einer Perspektive genährt, die auch für die Zukunft der deutschen Skiorte von Relevanz sein dürfte. Hintergrund: Obwohl in der Schweiz fast 60 Prozent der Kinder mittlerweile einen Migrationshintergrund haben, sieht man diese Jugend an einem Ort quasi überhaupt nicht: auf der Piste. Einer der Ersten, der dies erkannt hat, war schon vor zehn Jahren der damalige Tourismusdirektor von Arosa, Pascal Jenny. Doch alle Versuche, mehr Nachwuchs aus migrantischen Milieus mit Marketingmaßnahmen für den Wintersport zu begeistern, schlugen fehl. Eine Studie über das Sportverhalten von Migranten in der Schweiz kam denn auch zu dem Ergebnis, dass nur jeder vierzigste Erwachsene aus dem Balkan, der Türkei oder Osteuropa Ski fährt. Bei den Erwachsenen des DACH-Raums ist es jeder Vierte. Übersetzt heißt das: Ausländische Eltern bringen ihren Kindern nur in Ausnahmefällen den Wintersport nahe. Dass die Mischung in den Skigebieten nicht mehr ansatzweise die gesellschaftliche Realität abbilde, sollte die Reviere nachdenklich stimmen. NZZ

(07.02.2024)