Dass die Suche nach einem Parkplatz mitunter eine nervliche Zerreißprobe bedeutet, ist bekannt. Welche wirtschaftlichen Folgen aus dem mitunter schlechten Parkraumanagement von Städten und Kommunen resultieren, hat die International Drivers Association nun für Deutschland erhoben. Deutsche Autobesitzer verbringen demnach durchschnittlich 41 Stunden pro Jahr mit der Suche nach Parkplätzen. Der dabei zusätzlich verbrauchte Kraftstoff und die verringerte Gesamteffizienz führen laut Bewegungs-Daten zu einem durchschnittlichen Verlust von 896 Euro pro Fahrer und Jahr. Der bundesweite Schaden läge damit bei rund 60 Milliarden Euro. Dass es zu teils langen Suchvorgängen kommt, ist den Studienautoren aber nicht primär fehlendem Parkraum geschuldet, sondern Ergebnis schlechten Parkraummanagements – zum Beispiel wegen fehlender Leitsysteme. Immer öfter seien die Probleme sogar hausgemacht, weil die Politik immer mehr Stell- in Freizeitflächen umwandele. Zu den Städten mit den schlechtesten Parkmöglichkeiten gehören Frankfurt, Düsseldorf, München, Essen und Berlin, wo Autofahrer jährlich bis zu 65 Stunden mit der Suche nach einem Parkplatz verschwenden. In einer nächsten Studie soll untersucht werden, wie hoch der wirtschaftliche Schaden für Gewerbetreibende in den Innenstädten durch schlechtes Parkraummanagement ist.
(23.02.2024)