Märchenhaft. Urban. Weltoffen

Foto: Hessen Agentur, Andreas Schwarz

Auf der letzten ITB wurde der Hessen-Stand unter anderem für seine CO2-neutrale Produktion mit dem Best Exhibitor Award ausgezeichnet. Auch dieses Jahr präsentiert man sich innovativ und nachhaltig – unter anderem, weil 2024 alle hessischen Destinationen ihre TourCert-Zertifizierung erhalten.

Der Flughafen Frankfurt als Tor zur Welt, Heimat großer Messen, Museen von internationalem Rang,
malerische Mittelgebirge, historische Kleinstädte und UNESCO-geschützte Fluss- und Weinlandschaften: Nur wenige Bundesländer sind so vielseitig wie Hessen. Entsprechend anspruchsvoll ist die Präsentation auf der ITB Berlin, wo die HA Hessen Agentur die hessischen Destinationen und Leistungsanbieter als Markenfamilie unter dem Claim „typisch hessisch“ zusammenbringt.

Das Standkonzept hatte man schon nach der Corona-Zwangspause komplett verändert – und wurde
von der Messe Berlin dafür 2023 prompt mit dem zweiten Platz des Best Exhibitor Award in der Kategorie „Europe“ ausgezeichnet. Einerseits, weil der Messestand komplett CO2-neutral produziert worden war, anderseits, weil „die hessische Gastfreundschaft sowie die Präsentation der Region besonders gelungen sind“, so die Jury.

In diesem Jahr knüpft Hessen an die erfolgreiche Präsentation des Vorjahres an. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Premium-Partnern FrankfurtRheinMain, der GrimmHeimat NordHessen und der Region WIESBADEN RHEINGAU, „die mit größeren Flächen für Fachgespräche sowie eigenen Info-Countern vertreten sind“, erklärt Herbert Lang, Leiter Hessen Tourismus bei der HA Hessen Agentur GmbH. Als eine der Host Cities der Fußball-Europameisterschaft hat die Destination FrankfurtRheinMain zudem eine exklusive Präsentationsfläche neben der „Wald-Lounge“ angemietet, um dort die UEFA EURO 2024 in Frankfurt zu bewerben.

Auf 480 Quadratmetern erwartet Fachbesucher bei Hessen ein gelungener Mix aus Märchenhaftigkeit,
Urbanität und Weltoffenheit, was sich auch auf der Aktionsfläche in einem bunten Rahmenprogramm zeigt. Dieses reicht von kleinen Wein-Sensorik-Workshops über eine Aroma-Bar bis zu einem Marktforschungsquiz oder einer Gin-Verkostung. Darüber hinaus stellt die Frankfurt University of Applied Sciences neueste Forschungsergebnisse vor und die Hessen Agentur hat spannende digitale Updates im Gepäck. Beispielsweise wird 2024 der neue „Erlebnis-Hub“ als ein Modul des Tourismus-Hub Hessen in Betrieb gehen, worüber buchbare Angebote gebündelt ausgespielt werden. Die Landesdatenbank soll künftig auch die digitale Marktforschung noch stärker unterstützen und die Qualität und Quantität des Datenbestandes an touristischen POIs und Angeboten soll stetig weiter erhöht werden, „um über den
Knowledge-Graph der DZT auch international bestmöglich vermarktet zu werden“, sagt Lang.

Apropos DZT: Der große Gemeinschaftsstand des Reiselands Deutschland mit mehreren Bundesländern liegt diesmal in Sichtweite des Hessen-Stands in der neu konzipierten DACH-Halle im hub27, „wodurch wir uns einen noch intensiveren Austausch sowie weiteren Zulauf auch durch die angrenzenden Stände von Fraport und der Deutschen Bahn erhoffen“, so Lang.

Ein Blick auf die Zahlen zeigt schnell, warum die ITB Berlin für Hessen so relevant ist: Der Anteil der internationalen Übernachtungen lag 2023 bereits wieder bei 20 Prozent am Gesamtvolumen. In Frankfurt liegt der Anteil sogar bei 38,7 Prozent. Die wichtigsten Quellmärkte: die USA und Niederlande, Großbritannien, die Schweiz und Frankreich. Und als MICE-Standort liegt Hessen bei den
Flächenbundesländern bei den Veranstaltern auf Platz drei hinter Bayern und NRW. Frankfurt ist unter den
Städten ebenfalls auf Platz drei hinter Berlin und München. Kongresse, Tagungen und Seminare machen
über 55 Prozent der Veranstaltungen in Hessen aus. Insbesondere für den Städtetourismus sieht die Hessen Agentur daher 2024 „eine große Chance für den Incoming-Tourismus“.

Doch geht es in Hessen in Zukunft bei der Bewertung des touristischen Erfolgs nicht mehr nur um die Zahl der Übernachtungen: „Wir verfolgen in der strategischen Ausrichtung eine nachhaltige und zukunftsgewandte Aufstellung im Einklang mit Mensch und Umwelt“, erklärt Herbert Lang. Die Entwicklung des Tourismus wird daher künftig neben den Übernachtungszahlen anhand folgender Parameter gemessen: der Stärkung des Tourismus als Wirtschafts- und Standortfaktor, der Verbesserung der Aufenthalts- und Lebensqualität für Gäste und Einheimische sowie der Ausrichtung auf einen verantwortungsvollen Tourismus mit Blick auf eine nachhaltige Entwicklung. Letztere kommt unter anderem dadurch zum Ausdruck, dass 2024 alle hessischen Destinationen durch TourCert als nachhaltige Reiseziele zertifiziert werden.


Dieser Artikel ist im neuen TN-Deutschland Magazin erschienen. Das ganze Magazin zum Nachlesen gibt es HIER