Das Thema Nachhaltigkeit hat die Teilnehmer des gestrigen Niedersachsencamps gleich in mehreren Sessions beschäftigt. Auch, wenn der touristische Blick dabei für die meisten nach vorne ging, wurde deutlich: „Das Wie-es-vorher-war muss als Mitauslöser dieser Krise gewertet werden, dorthin sollten wir keinesfalls zurück“, fasst es Andreas Koch von bluecontec zusammen. Die Corona-Krise habe gezeigt, wie wenig nachhaltig viele touristische Modelle seien – allen voran in der Veranstalter-Touristik mit ihrem hohen Fluganteil. „Die Pandemie hat sehr deutlich gemacht, dass vor allem nachhaltig organisierte Betriebe besser durch die Krise gekommen sind“, so eine Teilnehmerin und meint damit regionale Lieferketten, den langjährig fairen Umgang mit Partnern und Mitarbeitern, die sich stark mit ihrem Betrieb identifizieren – und deshalb bereit sind, auch mit durch diese schwere Zeit zu gehen. „Resilienz hat viel mehr mit Nachhaltigkeit zu tun, als vielen Akteuren vor dieser Krise bewusst war“, so Koch, der die Pandemie als Chance sieht, mehr Nachhaltigkeit in die touristischen Geschäftsmodelle hineinzubringen. In Bezug auf künftige Marketing-Kampagnen formulierten viele Teilnehmer deshalb den Wunsch, die Aspekte Sicherheit und Nachhaltigkeit stark miteinander gekoppelt zu kommunizieren.