Rheinland-Pfalz Barcamp: Kommunikation ist für gelungenes Gästeerlebnis in Zeiten von Corona entscheidender Faktor

Die Kommunikation von Regeln und Schutzmaßnahmen ist für das Gelingen der Re-Start-Phase der entscheidende Faktor für ein gutes Gästeerlebnis. So lautet das Fazit der gestrigen Session zu dem Thema auf dem Barcamp der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (RPT). Viel Frust auf Gästeseite ließe sich schon vermeiden, „wenn die Anbieter ihre Websites jetzt top-aktuell halten würden“, sagt dazu Nadja Thaller, Projektleiterin Umsetzungsmanagement Tourismusstrategie bei der RPT und fügt hinzu: „Leider tun das nicht alle“. Einen gehörigen Teil zu nicht aktuellen Internetseiten trägt in den Augen der Teilnehmer aber auch die Politik bei. Diese mache kurzfristig plakative Ankündigungen, „bis zur Präzisierung in Form einer Verordnung entsteht aber meist eine Frustlücke“, so ein Teilnehmer. Richtig kompliziert werde es dann, wenn es bei größeren Events oder Touren über Landkreisgrenzen hinweg geht: „Hier ein gutes Gästeerlebnis zu schaffen, ist aufgrund der verschiedenen Regeln und Verordnungen eine sehr große Herausforderung in der Kommunikation“, sagt Bärbel Drouvis, Projektmanagerin Messen und Veranstaltungen bei der RPT. Viele Gastgeber entlang landkreisübergreifender Routen bekämen dies dennoch mit einer Portion Pragmatismus „gut hin“, so Beate Heiting, Regionalmanagerin beim ADFC Hessen und mit viel Kontakt zu den Bett + Bike-Hotels. „Die Betriebe wissen ganz genau, was sie dürfen und was nicht“, so Heiting. Und auch die Stimmung bei den Gästen sei gut und der Umgang mit Masken und Testnachweisen „fast schon Routine“. Doch steht bei vielen Teilnehmern auch die Beobachtung im Raum, dass es die Behörden dank sinkender Inzidenzen derzeit „nicht so genau nehmen und gerade im ländlichen wenig bis gar nicht mehr kontrollieren“, so ein Teilnehmer. Darüber hinaus bleibe abzuwarten, „ob die ein oder andere kreative Lösung oder Formate wie Online-Kochkurse nach der Pandemie überhaupt noch weitergeben wird“, sagt David Moliterni, Senior Partner Manager D-A-CH-Raum bei Regiondo. Denn mit den Öffnungen veränderten sich auch die Ansprüche wieder. Gastronomische Lieferdienste könnten mit vollen Restaurants aufgrund fehlender Ressourcen „wohl kaum aufrecht erhalten werden“, so Moliterni. An weniger besuchten Tagen könnten sich solche Online-Dienste allerdings lohnen – und auch hier zufriedene Gäste produzieren.

(10.06.2021)