München: Verpatzter IAA-Neustart

Die „neue“ IAA kämpft mit den „alten“ Problemen. Die Protestbewegung gegen die Automesse, die sich extra in Mobilitätsmesse umbenannt hat, ist aus Frankfurt mit nach München gezogen. Doch hat die IAA nach Meinung des Stern-Autors Gernot Kramper ein viel größeres Problem als Störer, die sich von Autobahnbrücken abseilen. Denn die Liste der Aussteller, die sich den Auftritt sparen, ist länger als die Liste derer, die Flagge zeigen. Edel- und Sportwagenmarken wie Maserati, Lamborghini, Aston Martin, Ferrari, Rolls-Royce, Bentley oder Bugatti, einst die Publikumsmagneten, sind in München nicht zu sehen. Marken wie Tesla halten sich vom Konzept Automesse fern. Und für Fans knapp bekleideter Hostessen gibt es ebenfalls seit diverser Sexismus-Debatten nichts mehr zu sehen. Der Stern stellt daher nüchtern fest: Der Glanz ist ab. Start-ups, die Besuchern Software-Lösungen für die vernetzte Mobilität von morgen zeigen, begeistern vielleicht ein Fachpublikum – können aber nicht das Feeling einer Massenmesse erzeugen. Stern

(10.09.21)