Die Ferienhausbranche appelliert an die Politik, Aufenthalte nicht noch mehr zu beschränken. Bereits jetzt gelte in den meisten Bundesländern 2-G oder 2-G-Plus. Letzteres komme wegen fehlender Testkapazitäten bereits mancherorts „einem Lockdown durch die Hintertür gleich“, kritisiert Michelle Schwefel, Geschäftsstellenleiterin des Deutschen Ferienhausverbandes. Viele Domizile seien auf eine ganzjährige Vermietung ausgelegt und „die Weihnachts- und Winterferien haben sich in den letzten Jahren zu beliebten Reisezeiten entwickelt“, so Schwefel. Wegen der bereits entstandenen Verluste müsste verhindert werden, dass die Wintersaison ins Wasser fällt. Laut Zahlen des Verbands sagen 70 Prozent der Mitglieder, einen erneuten Lockdown nicht mehr ohne Weiteres kompensieren zu können. Aufgrund des Beherbergungsverbots 2020/2021 haben 66 Prozent der Anbieter in der ersten Jahreshälfte 2021 einen Umsatzverlust eingefahren. Die durchschnittlichen Verluste lagen bei 46 Prozent im Vergleich zu 2019. Der Ferienhausverband fordert von der Politik, die Corona-Hilfen endlich auch auf private Vermieter auszuweiten und Urlaube in Fewo-Objekten klar von anderen Übernachtungsformen mit Publikumsverkehr abzugrenzen.
(03.12.21)