Raymond Kiesbye ist nicht mehr Chef der Tourismusfördergesellschaft „Bremerhaven erleben“. Er wurde mit sofortiger Wirkung von seinem Amt freigestellt. Das Fass zum Überlaufen brachte scheinbar eine Fehleinschätzung Kiesbyes zum Potenzial der Hip-Hop-WM in Bremerhaven. Diese fand vergangene Woche in der Stadthalle statt – mit allein rund 7.000 internationalen Gästen. Kiesbye hatte die Weltmeisterschaft im Vorfeld „als touristisch nicht relevant“ bezeichnet. Dafür hatte er Kritik von allen politischen Seiten bekommen. Nun wurde der von Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD) in Absprache mit CDU und FDP aus dem Amt befördert. Wie TN–Deutschland erfahren hat, will der Magistrat in dieser Woche über eine Nachfolgeregelung beraten. Einen offiziellen Stellvertreter hatte Kiesbye nicht. In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Kritik an Kiesbye gegeben. So war sein Plan für ein Welcome Center für Touristen am Widerstand der Politik gescheitert. Auch der Start des Weihnachtsmarkts vor zwei Jahren am Totensonntag hatte in der Stadt für negative Reaktionen gesorgt.