Bundesrechnungshof schlägt Alarm:
„Gesamtes System Eisenbahn gefährdet“

Der Bundesrechnungshof hat angesichts der Dauerkrise bei der Deutschen Bahn ungewöhnlich deutlich Alarm geschlagen. Die Krise der DB AG sei inzwischen chronisch, „der Konzern entwickelt sich zu einem Sanierungsfall, der das gesamte System Eisenbahn gefährdet“, erklärte Rechnungshof-Präsident Kay Scheller bei der Vorlage eines Berichts zum Staatskonzern. Die Lage habe sich seit der letzten Untersuchung vor vier Jahren nicht gebessert, sondern weiter verschärft. Mehr als 30 Milliarden Euro Schulden lasten auf der Bahn – und täglich kommen rund fünf Millionen Euro dazu. Die DB entwickele sich „zu einem Fass ohne Boden“, so Scheller. Ziele wie die Verdopplung des Personenverkehrs bis 2030 seien mittlerweile „unerreichbar“. Um das Ruder herumzureißen, fordert der Bundesrechnungshof von der Politik radikale Schritte. n-tv

(17.03.23)