Bundestag bewilligt 100 Millionen Euro:
Test-Räumung von Weltkriegsmunition beginnt 2024

Nach Jahren der Evaluation beginnt im kommenden Jahr ein Pilotprojekt zur Räumung von Weltkriegsmunition in der Ostsee. 100 Millionen Euro zum Einstieg in die Entsorgung hat der Bundestag dafür bewilligt. Im kommenden Jahr geht es zunächst darum, zu lernen, wie die Altlasten aus den Versenkungsgebieten geräumt werden können. Zwar wissen auch die beteiligten Wissenschaftler noch nicht, wie erfolgreich die Bergung von Munition, Gasgranaten und anderen Stoffen sein werden – doch gehen Experten vom Helmholtz-Zentrum Hereon davon aus, dass die Ostsee bis 2040 frei von Weltkriegsmunition sein könnte. Die bisher von Bund und Land bereitgestellten Gelder reichen aber tatsächlich nur für die Pilotphase. In der deutschen Nord- und Ostsee liegen Schätzungen zufolge 1,6 Millionen Tonnen Weltkriegsmunition auf dem Meeresgrund. Um die schlummernde Gefahr in beiden Meeren zu bannen, werden viele Milliarden nötig sein. SZ

(01.09.23)