Busbranche kritisiert Beschränkungen in Baden-Württemberg

Die Gütegemeinschaft Buskomfort (gbk) fordert in Baden-Württemberg die Aufhebung der Begrenzung der Passagierzahlen für Reisebusse. Solange die Fahrzeuge nur zur Hälfte besetzt werden dürften, „müssen die Unternehmer drauflegen“, sagt gbk-Vorsitzender Hermann Meyering.  Am Beispiel eines Fünf-Sterne-Busses mit dem Zusatzprädikat „Superior“ wird das Dilemma deutlich: Weil diese Busse aus Komfortgründen bereits nur mit drei Sitzen pro Reihe bestückt sind, dürften sie nach den geltenden Corona-Richtlinien derzeit lediglich mit 13 Gästen besetzt werden. Zudem weist der Branchenverband darauf hin, dass andere Bundesländer den Neustart des Busreiseverkehrs nicht von einer Limitierung der Fahrgastzahlen abhängig machen. Was aktuell passiere, „ist eine enorme Wettbewerbsverzerrung zu Lasten familiengeführter Traditionsbetriebe“, klagt Meyering. Die gbk kritisiert auch, dass Start und Ziel von Busreisen in Stadt- oder Landkreisen liegen müssen, in denen die Sieben-Tage-Inzidenz dauerhaft unter 100 liegt. Damit steige das Risiko, gebuchte Reisen kurz vor Beginn stornieren zu müssen. Auf den Kosten für die tagelange Vorbereitung blieben dann wieder die Unternehmer sitzen.
(2.6.21)