Gegen den vom Landratsamt Rosenheim bereits beschlossenen Neubau der Kampenwandbahn bei Aschau im bayerischen Chiemgau hat der Bund Naturschutz (BN) nun Klage eingereicht. Künftig soll die Seilbahn Gäste nicht mehr in den herkömmlichen Viergondeln, sondern in Achterkabinen auf den Berg bringen, was eine Verdreifachung der Kapazität von 1500 statt bisher 450 Personen pro Stunde bedeuten würde. Die Naturschützer befürchten, dass es dadurch zu „Besuchermassen an der ohnehin schon überlaufenen Kampenwand“ kommen könnte. Auch von „einem Schicki-Micki-Betrieb und Remmidemmi in der Nacht“ ist die Rede. Als Beweis dafür müssen ein paar neue Lounge-Möbeln auf der Sonnenalm herhalten. Bahn-Betreiber Erik Zbil dagegen betont, dass die neue Bahn gar nicht so viele Menschen transportieren solle, „höchstens 10 bis 15 Prozent“ zusätzlich. Die Kapazitätserweiterung diene eher der Schnelligkeit ermögliche „endlich einen barrierefreien Zugang“. SZ
21.10.2022