Mitglieder des Chaos Computer Clubs (CCC) sind per Zufall vor wenigen Wochen beim Besuch einer Kneipe auf ein riesiges Datenleck gestoßen. In einem Lokal konnten Gäste digital ihre Bestellungen aufgeben, auch persönliche Daten und jene der Begleitpersonen wurden dabei über eine Software von Gastronovi erfasst. Nach eigenen Angaben hatten die Hacker binnen weniger Minuten bereits Zugriff auf die Covid-Kontaktlisten mit mehr als 87.000 Einträgen, zu Anschriften und Handynummern der Gäste. Ein paar Klicks später konnte über die Covid-Kontaktdatenbank Einblick in über vier Millionen Adress- und Reservierungseinträge von Restaurants in ganz Deutschland eingesehen werden. Gastronovi betont, die Datenhoheit liege „ausschließlich bei den Kunden, welche dafür verantwortlich sind, alte Einträge zu löschen“. Für Ulrich Kelber, Bundesbeauftragter für Datenschutz, greift das zu kurz: „Wenn ein Dienstleister das Einlagern der Daten anbietet, sollte es auch Teil der Dienstleistung sein, diese Daten wieder zu löschen.“ BR