Die Deutsche Bahn (DB) bereitet sich mit einer Resilienz-Strategie auf künftige Witterungsextreme vor. Grundlage für das konzernweite Maßnahmenpaket ist eine neue Studie des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Die Wetterexperten haben darin klimatische Veränderungen bis 2060 untersucht und elf Klimafaktoren betrachtet, darunter Hitzetage, Sturmtage, Eistage sowie die Entwicklung von Starkregen für insgesamt 34 Verkehrsregionen. Ergebnis: Es wird deutlich mehr Hitzetage und weniger harte Winter in Deutschland geben; hinzu kommen Wetterextreme wie Starkregen und Hagel. Die Bahn nutzt die wissenschaftlichen Daten nun, um vor allem Infrastruktur, Fahrzeuge, Energieanlagen sowie Bahnhöfe besser gegen Klimafolgen zu wappnen. Das Ziel: Das Angebot auf der Schiene wetterfest zu machen, damit Fahrgäste möglichst ohne Zugausfälle und Verspätungen reisen können. Die Strategie der DB soll vor allem über ein optimiertes Vegetationsmanagement am Gleis sowie robuste Fahrzeuge und eine wetterfeste Infrastruktur, beispielsweise klimafestere Stellwerkstechnik, erreicht werden. Sensoren erfassen künftig rund um die Uhr Anlagentemperaturen und Umgebungsbedingungen. Die DB kann somit mögliche Störungen durch Klimaschäden früh erkennen und Reparaturen rechtzeitig anstoßen.
(23.6.21)