Der Deutsche Wetterdienst (DWD) arbeitet mit Partnern aus Bund und Ländern am Aufbau eines Naturgefahrenportals im Internet, das klimatologische und infrastrukturelle Informationen bündeln und Bürgern verständlich anbieten soll. Um das eigene Risiko für zum Beispiel Überflutungen einschätzen zu können, müssten alle Bürger wissen, „wie hoch am eigenen Wohnort die Gefahr durch Extremwetter grundsätzlich ist“, heißt es dazu in einer Mitteilung. Die Initiierung eines solchen Projekts war eigentlich bereits in der Umweltministerkonferenz 2014, als Folge der Elbeflut, beschlossene Sache – wurde dann aber verschleppt. Mit der Katastrophe vergangenes Jahr im Ahrtal kam die Idee nun wieder aus der Schublade und soll federführend vom DWD umgesetzt werden. Damit das Portal tatsächlich wie geplant in rund einem Jahr einsatzbereit ist, könnte die WarnWetter-App des DWD als technische Basis dienen. Das Ziel ist „eine individuelle Risikovorsorge, die Stärkung des Risikobewusstsein in der Bevölkerung und eine geschlossene Warnkette vom DWD bis zu den zuständigen Einsatzkräften vor Ort zu erreichen“, so Dr. Andreas Becker, Leiter des Weltzentrums für Niederschlagsklimatologie beim DWD.
(30.03.22)