Easyjet plant einen Kahlschlag am Hauptstadtflughafen. Grund seien die hohen Gebühren am BER – und ein zu schwaches Geschäft in Folge der aktuellen Krisen. Mit Start des Winterflugplans sollen nur noch elf statt bisher 18 Flugzeuge in Berlin stationiert werden. Von den rund 800 Flugbegleitern und Piloten sollen bis zu 275 gehen. Die Vereinigung Cockpit (VC) fordert von der Fluggesellschaft langfristige Perspektiven für die Beschäftigten und mehr soziale Verantwortung. „Nachdem die Belegschaft in den zurückliegenden Jahren schon viele Einschnitte verkraften musste, darf Easyjet den Standort jetzt nicht noch weiter ausbluten lassen“, sagt Dr. Marcel Gröls, Vorsitzender Tarifpolitik der VC. Easyjet war nach der Airberlin-Pleite durch die Übernahme vieler Strecken zur größten Airline in der Hauptstadt aufgestiegen. Seitdem sorgte der Billigflieger jedoch regelmäßig mit Einschnitten für Verunsicherung bei den Mitarbeitern.
(01.06.22)