Laut einer aktueller Branchenumfrage des Deutschen Ferienhausverbands ist der Personalmangel auch im FeWo-Segment das brennende Thema. „Wenn der Rasen nicht regelmäßig gemäht wird und Reparaturen nicht mehr erledigt werden, weil Personal fehlt, sorgt das für Unzufriedenheit bei den Gästen“, so Verbandsgeschäftsführerin Michelle Schwefel. Aber auch im Kundenservice, Marketing und IT-Bereich fehle es an Personal. Urlaubsregionen verlören zudem an Attraktivität, wenn Restaurants und Freizeiteinrichtungen aufgrund von Personalmangel tageweise schließen müssen. Eine Chance, die Probleme zumindest teilweise zu lösen, sieht der Verband in der Integration ausländischer Arbeitskräfte. „Um die Voraussetzungen dafür zu schaffen, müssen aber das Einwanderungsrecht modernisiert und bürokratische Hürden abgebaut werden“, so Schwefel. Außerdem sollte der Beschäftigungszeitraum für kurzfristig Beschäftige in Ausnahmefällen wie zum Beispiel für Rentner erhöht werden.
Neben dem Arbeitskräftemangel bleibt die Überbürokratisierung ein Problem. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen seien von gesetzlichen Regelungen „überproportional betroffen“, so Schwefel. Doch statt endlich wie versprochen Regelungen und Vorgaben abzubauen, kämen aus auf Initiative der EU schon neue, aufwendige Berichtspflichten auf die Betriebe zu. Um die länderübergreifende Zusammenarbeit der Steuerbehörden zu fördern, sollen ab 2024 im Rahmen der DAC7-Richtline neue Mitteilungspflichten für digitale Plattformen und Online-Vermittler von Ferienwohnungen eingeführt werden. Völlig unklar ist allerdings bisher, welche Daten zukünftig erhoben werden müssen und wer berichtspflichtig ist: der Vermieter bzw. die Agentur vor Ort oder die großen Vermietungsportale. Ohne diese Klarstellung drohen Doppel- und Dreifachauskünfte. Von der viel diskutierten schwindenden Tourismusakzeptanz in den Regionen scheinen die Ferienhausanbieter dagegen laut aktueller Umfragen wenig betroffen zu sein. Umfrageergebnisse