Der Umsatz im Gastgewerbe ist im Juni gegenüber Mai kalender- und saisonbereinigt preisbereinigt um 61,7 Prozent gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, profitierten die Unternehmen damit zwar von den schrittweisen Lockerungen der Corona-Beschränkungen in den Bereichen Gastronomie und Beherbergung. Allerdings lag der Umsatz real noch 40,7 Prozent unter dem Vorkrisenniveau von Anfang 2020. Bezogen auf den Zeitraum Januar bis Juni meldet der Dehoga Bundesverband für das Gastgewerbe preisbereinigt sogar 62,3 Prozent weniger Umsatz als im Vorkrisenzeitraum 2019. Für Juli und August rechnet Dehoga-Präsident Guido Zöllick mit besseren Zahlen: „Urlaub in Deutschland hat Konjunktur, Betriebe in den Ferienregionen melden eine gute Nachfrage, hier wächst die Zuversicht.“ Im Gegensatz dazu sei die Lage in der Stadt- und Tagungshotellerie sowie im Eventcateringbereich „weiterhin sehr angespannt“. Große Veranstaltungen, Messen und Kongresse finden nach wie vor nicht statt, allen voran internationale Touristen fehlen. „Die Politik ist gefordert, jetzt die dauerhafte Öffnung aller Betriebe sicherzustellen“, fordert Zöllick. Einen erneuten Lockdown dürfe es nicht geben. Unternehmer wie Mitarbeiter bräuchten „endlich verlässliche Zukunftsperspektiven“.
(20.08.21)