Die Bundesagentur für Arbeit hat im Juni 33.160 offene Stellen im Gastgewerbe gemeldet. Der Dehoga geht dagegen von einem Fachkräftemangel aus, der mindestens doppelt so hoch liegt. Dann würden Deutschland rund 66.000 Köche, Küchenhilfen, Kellner und andere Servicekräfte fehlen. Die Folgen sind in vielen Regionen bereits deutlich spürbar: Restaurants führen mehr Ruhetage ein, reduzieren ihre sonstigen Öffnungszeiten oder streichen die Speisekarten zusammen. Die Personalkrise ist aber auch ein Stückweit hausgemacht: Schon 2012 bildeten nur rund 13 Prozent der Gastro-Betriebe selbst Nachwuchs aus, in der Pandemie sank der Wert auf 8,5 Prozent. Dabei mangelt es allen voran in den Städten nicht an der Nachfrage: Das Ifo-Institut kam jüngst sogar zu der Erkenntnis, dass sich die Gastronomie in den Metropolen im Aufwind befindet. In Berlin lagen die Umsätze zuletzt rund 60 Prozent höher als vor der Pandemie. In den anderen Städten schwankt das Wachstum zwischen 25 und 35 Prozent. Focus