Im Juli gelangten Klimademonstranten aufs Rollfeld des Hamburger Flughafens, am Wochenende fuhr ein 35 Jahre alter türkischer Geiselnehmer mit seinem Pkw neben ein Flugzeug, schoss mit einer Pistole, warf Molotow-Cocktails – und legte den Airport für 18 Stunden lahm. Sagte die Flughafengesellschaft zuerst noch, dass alle rechtlichen Vorgaben im Sicherheitsbereich erfüllt gewesen seien, will man das Konzept nun doch „überprüfen“. Sich auf rechtliche Vorgaben zu berufen, sei aber ohnehin nicht der richtige Weg, meint Rafael Behr, Professor für Polizeiwissenschaften: „Wenn wir in die Welt schauen, sehen wir doch, dass sich Täter nicht darum scheren, welche rechtlichen Vorgaben erfüllt sein müssen oder nicht.“ Sensibles Verkehrsgeschehen müsste vielmehr „immer bestmöglich geschützt werden“ und die Flughafengesellschaft sei gut beraten, die Zugänge zu erschweren. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert indes den Gesetzgeber auf, die Richtlinien zum Schutz kritischer Infrastruktur anzupassen. Tagesschau
(08.11.23)