Auf der jüngsten Luftfahrtkonferenz am Flughafen Berlin Brandenburg hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel für den Umstieg auf erneuerbare Energien ausgesprochen. Es brauche eine „disruptive Erneuerung“, so Merkel und sieht die Branche vor einer umfassenden Transformation. Da die Produktzyklen in der Luftfahrtindustrie sehr lang sind, müsse der Umstieg „so schnell wie möglich“ erfolgen. Vor allem die Nutzung synthetischer Kraftstoffe müsse vorangetrieben werden. Ein Knackpunkt ist aus Expertensicht der hohe Preis der Kraftstoffe, die Lufthansa-Chef Spohr als „zehnmal teurer als herkömmliches Benzin“ beziffert. Diese Mehrkosten müsse der Staat in der Umbruchszeit subventionieren. Spohr fordert diesbezüglich zudem eine internationale Regelung, um Wettbewerbsnachteile für deutsche Airlines zu vermeiden. Ein weiteres Instrument für mehr Klimafreundlichkeit beim Fliegen sei ein einheitlicher europäischer Luftraum (SES) mit direkteren und aufeinander abgestimmten Flugrouten. Das Projekt scheitert seit 1999 an nationalen Befindlichkeiten der EU-Staaten. airliners
(22.6.21)