Lufthansa unterliegt Flugschülern vor Gericht

Die Lufthansa-Tochter Lufthansa Aviation Training (LAT) hat versucht, die Ausbildung mehrerer Hundert Piloten nicht selbst zu Ende führen zu müssen und ist damit vor dem Frankfurter Arbeitsgericht gescheitert. Die LAT wurde jetzt verurteilt, in zehn Fällen die Ausbildung „unverzüglich aufzunehmen“. 83 weitere Klagen sind nach Auskunft von Anwälten anhängig, insgesamt sollen etwa 400 Flugschüler betroffen sein. Im Zuge der Corona-Pandemie hatte Lufthansa die Ausbildung im Frühjahr 2020 unterbrochen – und nahm sie nicht wieder auf. Ende 2020 bekamen die Flugschüler einen Aufhebungsvertrag zugeschickt, der die Fortführung der Ausbildung an einer externen Flugschule in Essen vorsah. Die Anwälte der Kläger waren der Auffassung, dass die Essener Schule jedoch nicht an den Lufthansa-Standard heranreiche und beantragten eine einstweilige Verfügung und pochten auf den ursprünglichen Ausbildungsvertrag. Dieser sieht die theoretische und praktische Ausbildung in Bremen und Phoenix/Arizona vor und endet mit dem Erwerb der Multi Crew Pilot Licence (MPL).

(02.11.21)