Verlorene oder fehlgeleitete Gepäckstücke verursachen in der Luftfahrt Jahr für Jahr zusätzliche Arbeit – und damit Kosten. Ein nicht richtig befördertes Gepäckstück koste eine Airline laut des Airline-IT-Dienstleisters Sita rund 137 Euro. Bei weltweit 25,4 Millionen Koffern, die 2022 fehlgeleitet wurden, läge der Schaden für die Industrie damit bei rund 2,2 Milliarden Dollar. Softwarelösungen sollen verloren gegangenes Gepäck nun künftig automatisch, schneller und kostengünstiger wieder mit dem Besitzer vereinen. Ein Test von Lufthansa in München ist nach Angaben von Sita „vielversprechend verlaufen“. 70 Prozent der nicht richtig beförderten Stücke konnten demnach automatisch zurück dirigiert werden. Gut für die Nerven: Die Software informiert Reisende direkt nach der Landung automatisch per SMS, sollte ihr Koffer nicht im Flieger sein. Unnötiges Warten und den Frust am Gepäckband kann man sich somit ersparen. Die Industrie geht durch die Automatisierung von jährlichen Einsparungen von 30 Millionen Dollar aus. SZ
(23.06.23)