Die zögerlichen Beschlüsse der Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern sorgen für zunehmende Verärgerung in der Ferienhaus-Branche, die in guten Jahren bis zu 13 Millionen Übernachtungen insgesamt und rund 613 Millionen Euro Bruttoumsatz im Nordosten allein im privaten Bereich erwirtschaftet. Jedes vierte verfügbare Bett in Mecklenburg-Vorpommern befindet sich in einem privaten Ferienhaus. „Gerade im ländlichen Raum entfaltet der Tourismus hierdurch eine enorme wirtschaftliche Kraft, die es zu erhalten gilt“, sagt Michelle Schwefel, Geschäftsstellenleiterin des Deutschen Ferienhausverbands. Die Landesregierung bleibe bis heute die Erklärung schuldig, „warum man trotz funktionierender Konzepte noch am Beherbergungsverbot festhält“. Auch die Ankündigung von Ministerpräsidentin Schwesig (SPD), dass unter günstigen Bedingungen eventuell schon in der ersten Juni-woche für alle geöffnet werden könnte, komme „viel zu spät“. Das chaotische Handeln der Landesregierung habe „einen enormen Kraftakt“ für alle Beteiligten in Form von Stornierungen und Umbuchungen zur Folge gehabt. Der Schlingerkurs sorge aber nicht nur für Frust bei Gästen und Gastgebern – sondern verursacht hohe Kosten.
(21.5.21)