Die vielen Corona-Lockerung und die regional unterschiedlichen Hygiene- und Verhaltensregeln führen inzwischen zu einem spürbaren Akzeptanzproblem. Viele Leistungsträger berichteten auf dem Niedersachsencamp, dass immer mehr Gäste sich nicht mehr an die Corona-Regeln hielten – und auch immer mehr Betriebe mittlerweile kapitulierten. „Dabei müsste gerade die Tourismusbranche, die mit am härtesten vom Lockdown betroffen ist, besonders vorsichtig sein und mit gutem Beispiel vorangehen“, meint Bärbel Drouvis von der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH. Der Inhaber einer Bar beschrieb das Dilemma folgendermaßen: „Es ist eben nicht vermittelbar, warum Gastronomen Tische frei lassen sollen und Gäste teils Masken im Innenbereich tragen müssen, während die Schulen keinerlei Auflagen mehr haben“. Der Spagat zwischen Schutzmaßnahmen und Gemütlichkeit sei so „kaum zu leisten“. Es wird deutlich: Um das Gefühl des Willkommenseins auch in Corona-Zeiten zu vermitteln, fehlt es vielerorts an der richtigen Kommunikation, fühlen sich Akteure mitunter hilflos. Wie den Gast herzlich begrüßen, wenn man ihm nicht die Hand schütteln darf? Wie das Lächeln im Service ersetzen, wenn eine Maske das halbe Gesicht bedeckt? Eine Lösung, so die Teilnehmer, könnte ein Leitfaden für Gästekommunikation sein.