Oberbayern: Touristiker fürchten drohenden Verlust des landschaftlichen Reizes durch Windräder

Oberbayerns Touristiker fürchten anlässlich der Diskussion um den Wegfall der sogenannten 10H-Regel für die Errichtung von Windrädern um den landschaftlichen Reiz der Region. Dieser sei laut Klaus Stöttner, Präsident des Tourismus Oberbayern München e.V. (TOM), für die Menschen eines der „Hauptargumente, um nach Oberbayern zu reisen“. Ein Wegfall der Steuerungsregel sowie der dadurch mitunter „unbedachte Ausbau“ von Windkraftanlagen könne den „Reiz und die touristische Wertschöpfung der Region negativ beeinträchtigen“. Die 10H-Regel besagt, dass der Abstand eines Windrades in der Regel mindestens das Zehnfache dessen Bauhöhe zu benachbarten Gebäuden betragen muss. Bei einem 200 Meter hohen Windrad müssen also zwei Kilometer Mindestabstand eingehalten werden. Der TOM unterstütze zwar eine nachhaltige Energiegewinnung in Oberbayern, plädiert aber für „eine andere Regelung für besonders sensible und wertvolle Natur- und Tourismusräume“.

(18.01.22)