Schleswig-Holstein: Touristische Modellprojekte verzögern sich – Sylt stellt Teilnahme plötzlich infrage

Die Modellregionen, die mit wissenschaftlicher Begleitung in Schleswig-Holstein zeigen sollen, dass Tourismus auch in der Corona-Pandemie möglich ist, starten teilweise nun später als geplant. Grund: die steigenden Infektions-Zahlen. Zum ursprünglich angedachten Termin am 19. April geht voraussichtlich nur die Schleiregion in die Umsetzung. Die Lübecker Bucht nennt für ihren Auftakt nun den 26. April, Büsum den 10. Mai. Der Kreis Nordfriesland mit Sylt hatte von vornherein erst den Mai anvisiert – wobei Deutschlands Promi-Insel nun ganz aus dem Projekt auszusteigen droht. Unter anderem die Sylter Bürgermeister, die Tourismuschefs und die Vereinigung Sylter Unternehmer haben entschieden, dass das Konzept der Modellregion Sylt „nicht umsetzbar“ sei. Als Grund wird angeführt, dass das Land Schleswig-Holstein „nicht die entsprechende Rechtsgrundlage geschaffen“ habe. Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) wies den Vorwurf umgehend zurück. Voraussetzung für alle Projekte ist eine stabile Sieben-Tages-Inzidenz von weniger als 100 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Bei einer Überlastung des Gesundheitswesens können die Projekte zudem jederzeit von den Gesundheitsämtern abgebrochen werden. NDR
(16.4.21)