Weil es inzwischen viele Regionen erfolgreich vormachen, wollen immer mehr Destinationen eine Gästekarte einführen. Einig waren sich die Teilnehmer des Tourismuscamps in Treuchtlingen vergangenes Wochenende darin, dass eine moderne Freizeitkarte in jedem Fall den ÖPNV inkludieren muss. Ein Trend, den Gero Weidlich, Leiter Tourismus bei der auf Card-Systeme spezialisierten AVS GmbH, bestätigt – und ergänzt: „Immer mehr Entscheider tendieren inzwischen zum umlagefinanzierten Modell, bei dem der Gast die Karte gratis und mit einem klaren Leistungsversprechen ausgehändigt bekommt“. Und speziell für digitale Erweiterungen gilt: „Es sollte keine Einstiegshürden geben, etwa den Umweg über einen App-Store“, sagt Richard Hunkel. Der Leiter Online-Marketing und Systemsmanagement bei der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) sieht zudem Möglichkeiten, digitale Gästekarten auf das nächste Level zu heben: „Zum Beispiel könnte eine Smartphone-Gästekarte mit Facebook gekoppelt werden, um erst einmal wirklich nur jene inkludierten Leistungen vorzuschlagen, die zu den Interessen des Urlaubers passen.“ Und Anne-Sophie Krause, Bereichsleiterin der DTV Service GmbH ergänzt: „Auch aktuelle Wetterdaten könnten mit den inkludierten Attraktionen gematcht werden, das wäre ein guter Service.“