Tourismuscamp: Mit Strategiepapieren und Leitlinien Verbindlichkeit von der Politik einfordern

Auf dem 13. Tourismuscamp in Treuchtlingen wurde einmal mehr deutlich, wie schwierig und belastet vielerorts das Verhältnis zwischen DMOs und Politik ist. Eine Lösung: „Da wir die Rahmenbedingungen oftmals nicht ändern können, müssen wir unseren Umgang damit ändern“, regt Björn Reckewell, Abteilungsleiter Tourismus der Stadt Wolfenbüttel und Geschäftsführer des TVB Nördliches Harzvorland, an. Er ermutigte die Teilnehmer, „die wichtigsten Schritte in Leitlinien oder Stategiepapieren mit möglichst vielen Partnern gemeinsam zu verabschieden – auch wenn es ein Kraftakt ist“. Dies gebe Plaungssicherheit über die Amtszeiten politischer Mandatsträger hinaus, „weil man sich immer darauf berufen kann“, so Reckewell. Julia Hilpisch, beim TVB Siegerland-Wittgenstein verantwortlich für die Onlinestrategie, ergänzt, „dass man diese ausgehandelten Ziele dann immer wieder in die Öffentlichkeit bringen muss, etwa über die Regionalpresse“. Dann könne sich auch nach einer Wahl „niemand so einfach davon verabschieden und die Arbeit von Jahren über den Haufen werfen“. Als großes Dilemma wurde in Treuchtlingen einmal mehr die Tourismusfinanzierung beschrieben: Es sei nach wie vor so, „dass die Unwilligkeit der Politik, touristische Projekte zu fördern, oft nur über EU-Fördermittel zu beenden sei“, so der Tenor.