Traditionsschifffahrt fordert Fristverlängerung für Umbauten

Sie sind beliebte Fotomotive und für viele Touristen der Höhepunkt maritimer Großveranstaltungen: die Traditionssegler. Die Pandemie hat die Traditionsschifffahrt bei der Umsetzung von Umbau- und Anpassungsmaßnahmen nun allerdings so sehr in Bedrängnis gebracht, dass der Deutsche Dachverband für Traditionsschiffe (GSHW) das Bundesverkehrsministerium (BMVI) aufgefordert hat, die entsprechenden Fristen um zwei Jahre zu verlängern. Hintergrund: 2018 waren neue Vorschriften für Traditionsschiffe erlassen worden, um deren Sicherheit ähnlich wie bei modernen Fahrgastschiffen zu regeln. Käme der Aufschub seitens des Ministeriums nicht, „hätte dies zur unmittelbaren Konsequenz, dass wir noch in diesem Jahr 19 Traditionsschiffe verlieren“, sagt GSHW-Vorsitzender Jan-Matthias Westermann. Die Zahl der alten Segler ist innerhalb von 20 Jahren bereits um ein Drittel auf nur noch rund 100 geschrumpft. Und die Erfahrung zeige, so Westermann, „dass Schiffe, die einmal ihr Zeugnis verloren haben, es kaum schaffen, dieses wiederzuerlangen“. SZ
(23.6.21)