
Die Gewerkschaft Verdi fordert für Beschäftigte in der deutschen Tourismusbranche eine Lohnerhöhung von 19,5 % oder mindestens 550 Euro brutto monatlich. Diese Forderung gilt für die Tariflaufzeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2025. Hintergrund ist der hohe Reallohnverlust der vergangenen Jahre, da die letzte Tarifeinigung zwischen Verdi und der DRV-Tarifgemeinschaft im Jahr 2018 getroffen wurde und seitdem keine Anpassung erfolgte. Besonders betroffen sind Mitarbeitende im stationären Vertrieb, wie in Reisebüros. Laut Tarifvertrag erhalten Berufsanfänger dort lediglich 2.142 Euro brutto monatlich. Auch Führungskräfte verdienen oft unterdurchschnittlich: Ein Büroleiter startet mit 2.730 Euro, und nach acht Jahren Berufserfahrung liegt das Gehalt bei rund 4.133 Euro monatlich. Die Arbeitgeberseite schlägt eine Gehaltserhöhung in zwei Stufen um insgesamt sieben Prozent vor. Verdi hält dies jedoch für unzureichend und verweist auf den erheblichen Kaufkraftverlust seit 2020. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 29. April 2025 angesetzt.