Wintersportorte sperren Straßen und machen für Tagesgäste dicht

Damit sich der Ansturm auf die Ski- und Rodelhänge in den deutschen Mittelgebirgen nicht fortsetzt, greifen viele Orte und Gemeinden zu drastischen Mitteln, sperren Zufahrtsstraßen, Wanderparkplätze, Rodelhänge und Skipisten. So hat das hessische Willingen ein Betretungsverbot für Skipisten und Rodelhänge erlassen, im Schwarzwald gab es rund um Kandel und Feldberg immer wieder chaotische Zustände und in Folge gesperrte Straßen durch die Polizei. Winterberg sperrt fast alle Pisten großräumig bis zum 10. Januar inklusive der dazugehörigen Parkplätze. Mehr noch: Auch im Web tritt der Ort auf die Bremse. Alle Webcams, die eventuell noch mehr Menschen anlocken könnten, sind offline – und wurden durch Hinweise zur aktuellen Situation ersetzt. Dazu Winfried Borgmann, Geschäftsführer der Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH, zu TN-Deutschland: „Wir sind es bei uns eigentlich gewohnt, viel Verkehr und Gäste zu lenken. Das Problem jetzt ist, dass wegen fehlender Alternativen aufgrund des Lockdown on top Menschen nach Winterberg kommen, die sich vorher nie für Rodeln und Schnee interessiert haben.“ Maßnahmen zur Besucherlenkung hätten deshalb weiträumiger über das ganze Sauerland hinweg koordiniert werden müssen. Dafür habe „aber schlicht die Zeit gefehlt“. Überkommunale Abstimmungen seien „bekanntlich nicht ganz einfach“.