Wissenschaftler stellen Verbote von Kurzstreckenflügen infrage

Ein Team von Wissenschaftlern um den an der Universität Brüssel tätigen Geografen Frédéric Dobruszkes stellt in einem neuen Paper mit dem Titel „Banning super short-haul flights: Environmental evidence or political turbulence?“ Verbote von Kurzstreckenflügen infrage. In ihrer Arbeit untersuchten die Forscher Abflüge aus 31 europäischen Staaten und fanden heraus: Während Kurzstreckenflüge mit Distanzen bis zu 500 Kilometern 27,9 Prozent der Abflüge ausmachen, sind diese aber lediglich für 5,9 Prozent des verbrannten Kerosins verantwortlich. Im Gegensatz dazu machen Langstreckenflüge ab 4.000 Kilometern mit einem Anteil von nur 6,2 Prozent der Abflüge satte 47 Prozent des verbrannten Treibstoffs aus. Die Forscher erklären, dass die diskutierten Verbote von Kurzstreckenflügen mit Blick auf den Klimaschutz daher nur einen geringen Effekt haben. Der Fokus der Politik sollte vielmehr auf den deutlich klimaschädlicheren Langstreckenflügen liegen. ScienceDirect 

(09.11.22)